Ritual-Inspiration Kinderwunsch - mit Frau Holle und der Kraft des Wassers

 

 

Falls du mit deiner*m Partner*in den 8. Dezember dazu nutzen magst, verbindet ihr euch mit all jenen vor dir, die diesen Tag kraftvoll nutzten. (siehe unten) Dies kann ein sehr erhebendes Gefühl sein und wie eine Welle wirken, die euch mitnimmt und trägt. Natürlich wären die Rituale auch an einem anderen Tag stimmig, wenn es euch danach ruft. Zum Beispiel ist es dieses Jahr ganz stimmig am 15.12. - zwar ist der Neumond für kraftvolle Wünsche und Manifestation des Neuen bereits am 14.12., jedoch begleitet von einer Sonnenfinsternis und die meisten Astrologen würden in dieser Konstellation davon abraten zu wünschen und lieber erst ab dem folgenden Morgen zu manifestieren. Hierzu empfehle ich euch bei Interesse die stets hilfreichen Ausführungen von Luisa Carla Hartmann HIER zu lesen.

 

Frau Holle und die Kraft des Wassers

 

 

Es würde sicherlich zu weit führen, jetzt ausführlich auf die vielen thematisch zusammenhängenden Überlieferungen einzugehen. Eine der in unserer Kultur wichtigsten Göttinnen ist Frau Holle, Hulda, Holda. Sie hilft dabei, Seelen zu geleiten, sei es ins Jenseits hinüber oder ins Diesseits, so dass sie in den „richtigen Familien“ geboren werden.

 

Es ist in vielen Gegenden der Brauch bekannt, bei einem Kinderwunsch kleine (gern selbstgestrickte oder selbstgehäkelte) Söckchen im rituellen Rahmen in einen Baum am Rande einer Quelle oder eines Sees in die Äste zu binden.

 

Ritual - Inspiration

 

 

 

Sucht euch einen solchen für euch stimmigen schönen Ort in der Natur.

 

Erschafft euch dort durch Gesang, Gebet, das Auslegen von Gaben oder Ziehen eines heiligen Kreises aus Mehl oder Blütenblättern einen heiligen Raum.

Wenn es für euch stimmig ist, ladet Frau Holle ein, dazuzukommen und euch anzuhören oder formuliert ein Gebet an sie.

 

Gerne haltet einige Zeit in Stille inne und drückt jede*r ein Söckchen ans Herz. Diese Zeit kann auch mit inniger Zwiesprache zu der Seele verbunden sein, die euch finden darf und/oder den Spirits.

 

Um die Energie von dir und deiner*m Liebespartner*in mit hineinzuweben eignet sich jeweils ein Haar von euch, die ihr mit anbindet. Doch auch Körperflüssigkeiten wie eure Freudentränen der Berührtheit oder auch Trauer, jeweils ein inniger Kuss auf die Babysöckchen erschafft sowohl Wärme als auch hohe Ritualenergie und gleichzeitig eure persönliche Signatur, ebenso wie das dreimalige Hineinpusten eures Wunsches.

 

Die Söckchen werden dann in die Äste über dem Wasser geknüpft und in Hingabe Frau Holle und dem Wind überlassen.

 

Sprecht gerne noch einmal hörbar aus, was euer Wunsch ist und bedankt euch.

 

Beendet das Ritual auf eine für euch stimmige Weise.

 

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Nun kurz zum Beginn  dieser Ritualinspiration als Hintergrundinformation: Warum passt auch der 8.12. (jedes Jahr) sehr gut?

 

 

 

Laut naturmythologischer Überlieferung, empfängt die Erde am 8. Dezember den ersten Impuls der Sonne und mit ihm die Hoffnung auf ewiges Licht.

Dies ist für uns in der christlichen Geschichte über eine wundersame Empfängnis bewahrt worden und u.a. in Österreich und in Italien ist dies bis heute ein Feiertag, Mariä Empfängnis. Es heißt, dass an diesem Tag die Mutter Marias, die heilige Anna, ihre Tochter nach 20-jähriger Kinderlosigkeit von ihrem Mann Joachim (hebräisch: Jojakim) empfing. Joachim verbrachte zuvor 30 Tage fastend in der Wüste und die Empfängnis geschah allein durch eine Umarmung.

 

 

 

Oftmals wird „Mariä Empfängnis“ missverstanden als die Empfängnis von Jesus durch den Heiligen Geist, doch es handelt sich um die Empfängnis von Maria selbst im Bauch ihrer Mutter Anna. Obwohl es nicht gerade flüssig von der Zunge geht, ist der gebräuchliche Titel auch häufig „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. In der Sage bleibt erhalten, dass die einzigartige Nähe zu Gott sich in Sündenfreiheit zum Ausdruck bringt und Maria als außergewöhnlicher Mensch bereits bei ihrer Zeugung (der Empfängnis in Anna) frei von jeder Sünde ist und damit auch frei von der sogenannten „Erbsünde“ und jeglicher Schuld. Um ca. 700 n. Chr. gab es das „Hochfest der heiligen Anna“, die in der byzantinischen Kirche als heilig galt, weil sie die Gottesmutter empfangen und gebären konnte. Insbesondere in Italien wurde lange Zeit Anna für diesen Verdienst sehr verehrt, denn sie schenkte uns die erste von allen Sünden reine Frau, weshalb dieser Tag mancherorts auch als Annen-Tag gilt.

 

 

 

Wie wir uns selbst in Bezug setzen

 

 

 

Sowohl naturmythologisch als auch christlich beinhaltet der 8. Dezember also die Fähigkeit zur Empfängnis und zur kraftvollen Befruchtung. Wer sich von diesen Worten angerührt fühlt und in sich selbst einen innigen Kinderwunsch verspürt, dem empfehlen wir diesen Tag aufgrund seiner Ritualkraft der neuen, (sünden-)freien, reinen Empfängnis von Herzen. Wie man zum christlichen Kontext steht und vor allem auch zum Sündenfall, sei wirklich jedem selbst überlassen, denn dies ist gar nicht wirklich Thema beim 8.12. als Ritualtag (zumal auch naturmythologisch bereits als kraftvoll belegte Zeit). Doch wenn wir uns vorstellen, dass unzählige Ahnen vor uns an jenem Tag um die kraftvolle Befruchtung eine "höhere Macht", Mutter Erde und Vater Himmel, die Spirits oder Götter, verehrte Heilige oder wen auch immer angerufen haben, so hat sich für diese Dezemberzeit ein kraftvolles Feld aufgebaut, in das wir uns einklinken.

Auch die Windersonnenwende am 21.12. zu der das Licht zurückkehrt, ist ein kraftvoller Tag, um ein Seelenlicht zu bitten, in die Familie zu finden. Rituelle Kraft entfaltet sich stets durch das, was wir hineingeben, wie wir es in Bezug setzen und schließlich umsetzen.

 

Wichtiger Hinweis

 

Dies ist selbstverständlich weder ein Heilversprechen noch ein Versprechen, dass sich das ersehnte Wunschkind ganz bald einfinden wird. So etwas steht mir gar nicht zu und ist nicht meine Absicht. Doch es ist eine Überlieferung unserer Ahnen, die es sich definitiv lohnt, voller Herz und Hingabe durchzuführen. Zauberei oder Quacksalberei? Mitnichten. Möglicherweise trägt genau dieses gemeinsame Erleben, innige rituelle Beisammensein und tiefe Durchatmen am Gewässer dazu bei, dass die Spannung, die ein Paar während all jener (nervenaufreibender und hoch emotionaler) Kinderwunschbehandlungen aufbaut, in Entspannung eintauchen kann. Entspannung, die oft lange Zeit nicht da war. Rituale setzen (geistige) Samen für etwas Neues. Sei es eine neue Herangehensweise oder eine veränderte Haltung zu den Dingen.

Indigene Völker nähern sich solchen Themen spielerisch leicht und doch voller innerer Kraft - eine ganz wunderbare Mischung. In allen Zeiten und Kulturen gab und gibt es Rituale zu Fruchtbarkeit und Kinderwunsch und wenn wir davon ausgehen, dass in allen Sagen, Mythen und überlieferten Ritualen Geschenke unserer Ahnen für uns verpackt sind, können wir ja mal hineinschauen, was im Geschenk drin ist...

Nicht mehr und nicht weniger. Sehr gerne jedoch voller Freude und Leichtigkeit.

 

 

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(Dieses und einige andere Rituale finden sich auch im Bonus-Material zu unserem derzeitigen Onlinekurs "Zaubernächte Wandelmächte, siehe www.sacred-web.de - ein Projekt von Dirk Grosser und Jennie Appel)

 

 

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