EMPFANGE und ERSCHAFFE deine Vision!

 

 Sehnst du dich manchmal nach einem Kreis von Gleichgesinnten, mit denen du dich regelmäßig austauschen kannst?

Nach Menschen, die ganz wörtlich im Kreis zusammenkommen und tiefes inneres Erleben miteinander teilen, gemeinsam wachsen und diese Wachstumsschritte auch voller Freude miteinander feiern?

Wünschst du dir mehr Raum inmitten deines Alltags, um bewusst aus dem Hamsterrad von Besorgungen, Verpflichtungen, Terminen und Co. auszusteigen und ebenso bewusst deine Bewegungen im Inneren zu spüren, dir selbst zuzuhören und dies auch mit anderen zu teilen?

Wenn wir uns die Zeit gönnen und unserer inneren Stimme wieder Gehör schenken - dann entsteht mitten im Alltag ganz von selbst Magie. Dann nehmen wir ganz natürlich wahr, was uns ruft, was ansteht, und genauso, was vielleicht auch dringend losgelassen werden sollte, weil die Zeit dafür einfach vorbei ist.

Es schenkt uns die innere Gewissheit, die die Basis bildet, um wirklich wichtige Schritte im Leben zu gehen und für die besonders herausfordernden auch den Mut in uns selbst zu bilden.

 

Wir haben vor einigen Monaten unseren Sacred Circle Kurs ausgeschrieben und vermutlich mehr email-Antworten als je zuvor erhalten. Das Interesse an alten Ritualen, die für unsere moderne Welt umsetzbar, erlebbar und letztlich auch nutzbar sind, ist sehr groß. Aus gutem Grund. Durch das komfortable Leben mit gut isoliertem Haus, Zentralheizung, Strom und damit auch Licht zu jeder Zeit, fließendem Wasser und vor allem eine scheinbar immerwährende Verfügbarkeit nahezu aller Güter (Über-Nacht-Lieferung, Sofortkauf, rund um die Uhr Service für was auch immer), haben wir uns gut eingerichtet und sind mitunter auch ein klein wenig verwöhnt und verweichlicht ;-) Da all das immer da ist, fällt es auch nur auf, wenn es plötzlich doch einmal NICHT mehr zur Verfügung steht. Wir haben uns im Zuge dieser immer komfortableren Lebenssituation naturgemäß von den Jahreszeiten entfernt. Damit haben wir es uns zwar sehr gemütlich gemacht (was auch gar nicht riesig geändert werden müsste), jedoch die weltbeste Lehrerin aus unserem Leben zurückgedrängt - die Natur. Mutter Erde.

So viele Menschen haben uns geschrieben und ihr Interesse bekundet, bedauert, so weit weg zu wohnen und nicht dabei sein zu können.

Wir fühlen euch!

Und wir sind dabei, viele Dinge auszuprobieren, um einen geeigneten Weg zu finden, uns mehr und mehr mit euch zu verbinden - selbst, wenn ihr weit weg seid. Dazu gehört zum jetzigen Jahreskreisfest Lughnasadh ein erstes Facebook-Live-Video mit einem Ritual, das Teilen von Ritualen in Gastartikeln (zum Beispiel zum bereits zweiten Mal ganz aktuell auf dem Blog der wunderbaren Luisa Carla Hartmann) und noch mehr Transparenz und Teilhabenlassen an den Prozessen, die entstehen können.

Für einige Menschen ist das ganze Rituelle ein wenig fremd und sie können sich darunter entweder nichts wirklich oder ganz viel Wildes vorstellen ;-) Dazwischen gibt es wenig. Es lohnt sich also, einfach mal über den Tellerrand zu schauen, die Komfortzone für einen Abend zu verlassen und in diese Welt einzutauchen. genau dazu dient auch dieser Blogbeitrag.

Du warst nicht dabei und so berichte ich dir heute gern von der ganz besonderen „Magie zwischen den Zeilen“. Was bedeutet das? Wenn wir uns auf Rituale wahrhaft einlassen, entfalten sie etwas, das ganz aus ihnen selbst zu kommen scheint und sich jeglichem „Plan“ oder Einfluss unsererseits entzieht. Das Ritual bietet den Rahmen, in welchem sich endlich das zeigen kann, was auf anderen Wegen bisher nicht in unser Bewusstsein dringen konnte. Es öffnet die Tür. Es lässt ein. Und auch wir lassen uns ein…


Lughnasadh - Lammas - Fest der Schnitterin


Gestern war Lughnasadh - Lammas - gepaart mit kraftvollem Neumond. Für unsere Ahnen war das nie nur dieser eine Tag, sondern eine Jahreszeit und Phase im Jahreskreis. Worum es ging, steckt bereits im Namen: die Vermählung von Sonne/Licht und Erde, die sich vor allem im goldenen Korn ausdrückte, woraus eine Zeitlang die wertvolle Hauptnahrung bestand. An diesem Jahreskreisfest treffen Lichtgott Lugh, die nährende Muttergöttin Madron und Ker, die Korngöttin und Urahnin aufeinander. Ker wird verehrt als die erste, die Samen, Früchte und Korn sammelte, aus denen sich die heutigen Feldfrüchte und Gemüse entwickelten. Es wurde rituell Brot aus der neuen Kornernte gebacken und dabei auch je nach Kultur Asche, Muttermilch/Milch mitverwendet, sowie das Brot in Form einer Göttin gebacken – um auch für die nährende Milch zu danken. (Derzeitige unfassbare Skandale in der Milchwirtschaft zeigen deutlich, wie sehr die Wertschätzung der Kühe, der Mütter, der Nahrung an sich und der Dank für all das, was uns da geschenkt ist, gebraucht werden und ich freue mich über all jene, die die alten Riten wieder ganz zeitgemäß begehen!) Es ist der Beginn der Erntezeit, noch war also nicht alles sicher in den Speichern eingelagert. Den Korngeistern und Naturkräften wurden Opfergaben gebracht, um ihre Launen zu besänftigen, sie zu würdigen und sich gewogen zu stimmen, damit die komplette Ernte eingefahren werden konnte. Es ist eine Zeit, in der man neben der Reife des Korns auch seine ganz persönliche Reife ehrt und das, was derzeit im eigenen Inneren heranreift... All das gilt im rituellen Rahmen letztlich sinnbildlich für jeglichen Lebensbereich, in dem bei dir gerade etwas reift oder dein Wunsch besteht, dass es in Fülle reifen möge – launische Korngeister und Naturkräfte stehen ebenso für die Stürme in unserem Alltag, die die Situation auf unserem Feld des Lebens sowie die Ernte erschweren... Ich wünsche dir Zeit und Muße, dich und das Leben in seiner Fülle zu feiern und bewusst Spreu vom Weizen zu trennen, bei dem, was sich auf deinem Feld so entwickelt hat – sofern dies Not tut. Lass dein Licht mit der Sommersonne gemeinsam strahlen!

Für Lammas ("Brotlaib-Zeremonie") wurde also traditionell ein leckeres wohlgeformtes üppiges Brot in Göttinnenform gebacken, und wir teilen nun die Erlebnisse während des diesjährigen zauberhaften alten Backrituals mit euch.


Was bei uns zuhause vorab geschah ;-)


Nun gibt es den „behind the scenes - Einblick“ für euch alle.

Dirk und ich haben in unserem Leben Zeit und Raum geschaffen, um uns auf Seminare und Rituale selbst (rituell) einzustimmen. So haben wir zu dieser wichtigen „Löwen-Neumond trifft Lughnasadh-Feier“ gleich mehrere Tage vorher mit kleinen Ritualen begonnen, um einen fruchtbaren Boden zu bereiten. Ganz sprichwörtlich auch direkt nahe der Jurte am Ritualplatz in der Erde, mit der Erde. Wir widmen uns hier immer Anteilen, die uns selbst in unserer Kraft stärken oder transformieren und ebenso Anteilen, die für sind – für den ganzen Kreis, der sich hier einfindet und von dem wir natürlich auch ein Teil sind.

Am Morgen des 1. August haben wir den Teig für unser Lammas-Brot ganz rituell vorbereitet. Mit Gebeten, guten Wünschen, Gaben und Visionen (jedoch ohne Beigabe von Milch, dafür von anderen Zutaten, die sich als wichtig zeigten). Schön dieses rituelle Vorbereiten des Backens öffnet einen Raum, wie oben bereits geschrieben, in dem sich dann genau das zeigen darf, was wichtig ist, gesehen zu werden. Als knapp fünf Stunden des Ruhens für den Teig vergangen waren, wurde daraus die Göttin geformt. Wir haben diesen Prozess glücklicherweise in Vorher-Nachher-Bildern festgehalten, so dass ich euch nun auch „Beweisfotos“ mit hineinpacken kann. Dirk formte eine sehr wohlgerundete Göttin mit schönen Brüsten. Diese durfte dann eine volle weitere Stunde ganz entspannt in der Sonne gehen und sich wärmen lassen. Danach wurde sie mit Olivenöl bestrichen, mit Gaben gewürzt und mit einer rituellen Spirale vom Unterleib aufwärts versehen. Sie sah ganz bezaubernd aus. Nun endlich wurde sie gebacken… In Verbindung mit der heißen, feurigen Energie des Ofens entstand nicht nur das fertige Brot, sondern es schickte uns auch gleich eine Botschaft mit. Je näher das Ende der Backzeit rückte, desto mehr veränderte sich der ganze Leib der Göttin.

Die vollen Brüste sanken in den Teig zurück, wurden flacher. Dafür öffnete sich ganz langsam direkt unterhalb der Spirale eine kleine Stelle des Teiges - und ließ so eine Vulva sichtbar werden. Kurz bevor die Göttin aus dem Feuer zurückkam, platzte der Teig auch ein wenig oberhalb des Spiralenbeginns etwas auf, öffnete sich der Teig mit dem Lauf der Spirale. (siehe Fotos)

 

Da Lughnasadh die heilige Hochzeit von Licht/dem Göttlichen mit der Erde feiert und aus deren inniger Vereinigung Wachstum und Nahrung entstehen darf… Grund genug die Zeichen im Außen zu lesen.
Seit der Steinzeit gibt es unglaublich viele kleine Skulpturen und Kunstwerke von „laktie-renden Frauen“, also weibliche Darstellungen, bei denen die Brüste extrem betont sind. Teilweise, jedoch viel seltener, wurde auch die Vulva stark herausgearbeitet (wie zum Beispiel bei der wunderbaren Venus vom Hohle Fels in Schelklingen). Natürlich war die Milch, die Nahrung, das Lebensspendende in der damaligen Zeit auch ganz wörtlich überlebenswichtig und somit wichtiger Gegenstand im künstlerischen Ausdruck.
Die Milch aus den Brüsten ist etwas, dass gegeben wird. Es nährt ein anderes Wesen. Unser Brot zeigte ganz klar, dass innerhalb der Verbindung mit der Wärme und nach all dem Ruhen „für unsere Göttin“ im ganzen Körper ein Ausgleich stattfand. Die Brüste sanken nach innen - und nährten somit AUCH SIE SELBST. Dafür fand eine ÖFFNUNG statt. Genau wie in den alten Mythen, öffnete sich die Göttin, um mehr und mehr zu EMPFANGEN. Für mich steht Lugh und damit stellvertretend auch andere Lichtgotthei-ten für die Wärme, Energie und Strahlkraft – jedoch auch für eine INSPIRATION. Etwas Lichtvolles, das uns Menschen treffen kann, wie ein Blitz, uns voll und ganz erfüllt – et-was, das jeglicher Comic mit der kleinen Glühbirne neben dem Kopf aufgreift, wenn je-mandem „ein Licht aufgeht“, eine zündende Idee „zu-fällt“. Auch dieses Bild spricht sofort zu uns allen. Es ist ebenfalls wie ein Archetyp: die hell-leuchtende Glühbirne. Wir sind ja immer noch beim ganz bodenständigen Brotbacken… Und doch zeigt sich schon klar, worum es für all jene gehen wird, die an diesem Ritual abends teilnehmen: sich selbst wieder mehr Nährendes und Wärmendes zu schenken (Stichwort: Self-Care und auch Selbstliebe, die als eine Welle derzeit nicht grundlos boomen) und genau im gleichen Maße, in dem Ruhe, Selbstliebe und Raum für Muße entstehen, eine Öffnung hin zu Inspiration, göttlichen Eingebungen, Erfüllung im Inneren zuzulassen.
Sehr gern und aus vollem Herzen dürfen wir alles und jeden reich beschenken – sofern wir UNS SELBST ebenfalls mitbedenken. Es braucht Balance im Leben. Reich be-schenkt, genährt und erfüllt, mangelt es uns an gar nichts. Und auf diesen fruchtbaren Boden darf die göttliche Eingebung fallen und den Samen für die Vision setzen. Falls du den Text von Luisa (LINK) gelesen hast, so ist ganz klar: es geht gerade um die GANZ GROSSE VISION. Die Rolle, mit der du die Bühne des Lebens betreten magst und die du nicht nur einfach spielen, sondern wahrhaft verkörpern willst. Und hier kommt die Vulva und die damit verbundene Gebärmutter unseres Göttinnenbrotes ins Spiel: das weibliche Organ, das Leben erschafft, Schöpferkraft in sich trägt und dir klar zeigt: du bist Schöpfer und Schöpferin deines Lebens! Es geht um deine ureigene Rolle. Damit du sie voller Hingabe ausfüllen kannst, schenke dir selbst das, was du brauchst – nähre dich! Bleibe dabei offen für das, was sich dir zeigt und folge dem Ruf. Sieh die Zeichen. Handle da-nach.
Es ist die Rolle deines Lebens. Fülle sie aus und hab ganz viel Freude daran!

Hoffentlich wird gerade eines ganz deutlich: hier geht es nicht um das Nacherzählen von alten Mythen, überlieferten Legenden oder einen Versuch, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen, weil sie vermeintlich besser war als das Hier und Jetzt. Es geht um das Erlebbarmachen alten Wissens für eine neue Zeit. Es geht um das, was seit jeher sichtbar war – in den Zyklen der Natur. Die Weisheit der Erde kann niemals aus der Mo-de kommen. Sie ist zeitlos und klar. Sie verströmt ihr Wissen ganz großzügig und freigie-big den ganzen Tag und sogar nachts.
Wenn du im großen Buch der Natur lesen magst, kannst du täglich mit offenen Augen und weitem Herzen spazieren gehen. Oder dir einfach alle paar Wochen genau einen Abend lang Zeit nehmen, um achtsam ein Jahreskreisfest zu feiern. Hierbei kannst du dich neu ausrichten, immer in Verbindung mit dem, was thematisch gerade ansteht. Es lohnt sich sehr, bewusst in den Jahreskreis einzutreten und damit energetisch voll auf Kurs zu sein. Du kannst damit deine Energien so zielgerichtet nutzen, dass du verhin-derst „leerzulaufen“. Du kennst dann deine Zeiten der Tatkraft, der Ruhe, des Loslassens und des langsamen Erstarkens. Zudem schafft es Verbindung, Gemeinschaftsgefühl und Zufriedenheit, mit Gleichgesinnten zusammen in diesen Prozessen zu sein, einan-der zu tragen, zu halten und sich miteinander von Herzen zu freuen. Lass den Jahreskreis deinen Achtsamkeitslehrer sein, deinen „Burn-Out Berater“, deine liebevolle Freundin – und so vieles mehr.


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Für alle, die gestern Abend nicht dabei waren: da wir ohnehin letztlich alle miteinander verbunden sind, geht diese Botschaft des Göttinnen-Brotes weit über unseren Kreis hin-aus. Daher haben wir beschlossen, sie mit euch allen zu teilen. Wenn du das gerade bis hierhin gelesen hast: es ist auch FÜR DICH.

Was könntest du heute als ersten kleinen Schritt tun, um dir selbst mehr von dem zu schenken, was du benötigst?

Wo sehnst du dich nach mehr Ruhe?
Zeit für dein Selbst? Raum für Selbstliebe?

Wieviel Raum für Inspiration, Kreativität und Leidenschaft hat dein Leben zurzeit?
Reicht es dir aus?
Wenn nein: welche kleine Tat kann ein Schritt darauf zu sein?

Welche Rolle spielst du gerade im Stück deines Lebens?
Wenn es eine Nebenrolle ist…magst du sie? Oder ruft es nach etwas anderem, neuen, nach „mehr“?

Höre dir selbst wieder zu, schaffe den Raum dafür. Ich verspreche dir: es ist es komplett wert.
Möge dieser Ritualbericht dir hilfreich sein.
Mögest du unserer Welt dein Licht schenken und es voll erstrahlen lassen.
Mögest du frei sein.

Seit vielen Jahren ist dies alles Teil meines Lebens und es wäre um ein Vielfaches ärmer, wenn ich mir die Zeit dafür nicht nehmen würde. Daher kommen all diese Worte absolut von Herzen.
Danke für deine Aufmerksamkeit!

 

Lughnasadh Ritual-Inspiration

 

Eine frühere Ritual-Inspiration findet du hier.

 

Weitere Impulsfragen zu Lughnasasadh findest du hier.